Reisbauer Jede Kultur hat ihre traditionellen Hausmittel. In verschiedensten Ländern sind Ärzte oder Spitäler auch heutzutage noch oft erst nach mehrtägiger und beschwerlicher Reise erreichbar. Deshalb sind weltweit grosse Teile der Bevölkerung darauf angewiesen, eine Vielzahl von Krankheiten und Gebrechen selbst zu behandeln.

Bei uns in den entwickelten europäischen Ländern ist die Krankenversorgung so stark vernetzt, dass bei jedem Unwohlsein der Arzt aufgesucht werden kann und ihm oft bedenkenlos die Versorgung mit Medikamenten überlassen wird. Vor noch nicht allzulanger Zeit wurden auch bei uns mit Heilkräutern, Schröpfen und Umschlägen Pathogene ausgeleitet und die Selbstheilungskräfte mit Kräutern und Suppen gestärkt, bevor der Arzt aufgesucht wurde.

Nicht alle Rezepte, die unsere Mütter und Väter von ihren Eltern und Ureltern überliefert bekommen haben, sind in Büchern festgehalten worden. Wer sich bei der älteren Generation über die damaligen Hausrezepte, Tipps und Tricks zur Heilung verschiedener gesundheitlicher Probleme erkundigt, kann sich über seltsame Rezepte und - wenn man sie ausprobiert - über deren Wirksamkeit wundern. Meist hat man die dazu benötigten Zutaten zuhause und kann sofort mit Erste-Hilfe-Massnahmen reagieren.

In der östlichen Heilkunde gehören zu den traditionellen "Hausmitteln" Ausleitungsverfahren wie Schröpfen und Gua Sha und als wärmende Methode die Moxibustion. Diese Techniken sind weit verbreitet und werden heute noch innerhalb der Familie angewendet, um erste Hilfe bei verschiedensten gesundheitlichen Problemen zu leisten. Mehr zu diesen Methoden unter "Behandlungsmethoden" - "Moxa, Schröpfen, Gua Sha" und unter "Infos" - "Kurse für den Hausgebrauch".